Vom Herbst 1969 bis zum Frühjahr 1970 wurden Verhüttungsplätze und Holzkohlen-Meiler in der Wietzeaue zwischen Langenhagen und Isernhagen erforscht. Die nebenstehende Karte zeigt die damals aufgefundenen Schlackenplätze (schwarze Flächen)und Meiler (punktiert) übertragen auf das aktuelle Kartenbild der Stadtkarte. Die durch Kiesabbau entstandenen Seen gab es 1970 noch nicht. Im Gebiet gefundene Scherben datierbarer Tongefäße belegen den Zeitraum der Verhüttung des Raseneisensteins. Sie erfolgte in der Zeit vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Der Eindruck dichter Lage der Fundplätze im Kartenbild täuscht wegen dieses langen Zeitraums. Es waren immer nur einzelne Schmelzöfen in Betrieb. Aufgrund der Befunde nahmen die untersuchenden Wissenschaftler an, dass einfache Rennöfen verwendet wurden. Spuren von effektiveren Verhüttungsmethoden konnten nicht gefunden werden. Im Rahmen der Untersuchungen wurde auch erforscht, welche Gehölze in den Meilern zur erforderlichen Holzkohle verschwelt wurden. Es waren hauptsächlich Birke und Erle; Hasel, Hainbuche und Eiche kamen erst in zweiter Linie vor. Für die Gewinnung von 1 kg Eisen brauchte man bis zu 30 kg Holzkohle. Die damals häufig überschwemmte Wietzeaue muss man sich als mageren Niederwald vorstellen, der durch die Holzkohlengewinnung zudem mehr und mehr zerstört wurde. In der frühen Neuzeit wurde die Eisenschmelze wegen dieser „Waldverwüstung“ verboten. Von weiter entfernten Standorten wurde wahrscheinlich kein Holz herangefahren. Bei rund 500 Jahren Eisenverhüttung und nur 375 gefundenen Meilerstätten war das nicht unbedingt erforderlich.
English translation: "From autumn 1969 to spring 1970, smelting sites and charcoal meats were explored in the Wietzeaue between Langenhagen and Isernhagen. The adjacent map shows the slag places (black areas) and Meiler (dotted) found at that time transferred to the current map image of the city map. The lakes created by gravel mining did not exist in 1970. Shards of datable clay vessels found in the area cover the period of smelting of the lawn iron stone. It took place in the period from the 12th century to the end of the 16th century. The impression of the dense location of the finds in the map image is deceptive because of this long period of time. Only single melting furnaces were in operation. Based on the findings, the investigating scientists assumed that simple racing furnaces were used. Traces of more effective smelting methods could not be found. In the course of the investigations, it was also investigated which woody plants were fused into the necessary charcoal. They were mainly birch and alder; hazel, hornbeam and oak were only found in second line. The extraction of 1 kg of iron required up to 30 kg of charcoal. The Wietzeaue, which was often flooded at that time, must be imagined as a meager lowforest, which was more and more destroyed by the coal extraction. In the early modern period, iron melting was banned because of this “forest devastation”. No wood has probably been approached from more distant locations. With around 500 years of iron smelting and only 375 mil sites found, this was not absolutely necessary. [AWS Translate]"