Historisch gesehen gehörte ungefähr die Hälfte des heutigen Stadtteils Langenforth zur Gemeinde Brink. Die Gemarkungsgrenze schwenkte unübersichtlich hin und her, durchschnitt Grundstücke, sogar Gebäude. Selbst für Einheimische war nicht erkennbar, ob man sich gerade in Brink oder in Langenforth befand. Seit Ende der 50er Jahre setzte sich für das Gebiet zwischen der Walsroder-, der Bothfelder Straße und der Autobahn die Stadtteilbezeichnung Langenforth durch. Wer in der Nachkriegszeit von der Hindenburgstraße / Ecke Ernst-Roscher-Straße (heute: Masurenweg) in Richtung Osten schaute, erblickte ausgedehnte Ackerflächen. Begrenzt wurde dieses Areal von der Lindenallee der Bothfelder Straße. In der gesamten Fläche von ca. 80 ha stand nur ein einziger Baum, eine majestätische Eiche, die heute noch in einem Privatgrundstück am Havelweg steht. Innerhalb von gut 10 Jahren, von 1950 bis Anfang der 60er Jahre verringerten sich die Ackerflächen und es entstanden Bauplätze für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Zunächst wurden mit staatlicher Unterstützung und erheblichen Eigenleistungen Reihenhäuser am Solling-, Süntel- und Harzweg errichtet. Diese Häuser boten auf ca. 60 qm Familien ein Zuhause. Über die sogenannten Heine´schen Wiesen verlief der Allerweg. Straßenzeile um Straßenzeile wuchs der Stadtteil in Richtung Osten beiderseits der Hindenburgstraße und des Allerweges. 1961 begann der Bau der Friedrich-Ebert- Schule. 1964 wurde das evangelische Gemeindehaus St. Paulus errichtet mit einem Glockenturm und einem Kindergarten. Bereits Ende der 50er Jahre entwickelte sich zwischen der Klusriede und In den Kolkwiesen das Gewerbegebiet Langenforth. 1959 entstand unter anderem das Werk der Deutschen Grammophon mit mehreren hundert Beschäftigten. Entlang der Kurt-Schumacher-Allee baute der Reichsbund mehrgeschossige Wohnhäuser. Die Straßentrasse glich im Rohbau nach kräftigem Dauerregen eher einem Schifffahrtskanal, als der späteren Straße. Am Weserweg entstand für die zweite Langenhagener katholische Kirchengemeinde das Gemeindezentrum Zwölf Apostel, es wurde im Juni 1973 geweiht. Ende der 70er Jahre waren die wesentlichen Bauaktivitäten im Stadtteil beendet. Der eigentliche Abschluss erfolgte mit der Eröffnung des Einkaufszentrums Osttor im April 2006. Nachdem über viele Jahre ein Geschäft nach dem anderen schloss, konnten sich die Bevölkerung nun wieder ortsnah versorgen. Heute leben im Stadtteil Langenforth ca. 9.000 Menschen.

English translation: "Historically, about half of the current district of Langenforth belonged to the municipality of Brink. The municipal border waved confusing back and forth, average plots of land, even buildings. Even for locals it was not clear whether they were just in Brink or in Langenforth. Since the end of the 1950s, the district name Langenforth prevailed for the area between Walsroder, Bothfelder Straße and the motorway. Those who looked east from Hindenburgstraße /corner of Ernst-Roscher-Straße (today: Masureenweg) in the postwar period saw extensive arable land. This area was bordered by the Lindenallee of Bothfelder Straße. In the total area of about 80 hectares there was only one tree, a majestic oak, which still stands in a private property on the Havelweg. Within a good 10 years, from 1950 to the beginning of the 1960s, arable land decreased and construction sites for single-family and multi-family houses were created. Initially, townhouses on the Solling, Süntel- and Harzweg were built with state support and considerable own contributions. These houses offered families a home on about 60 square meters. The Allerweg ran across the so-called Heine'schen Meadows. In 1961 the construction of the Friedrich-Ebert-Schule began. In 1964 the Protestant Municipal House St. Paul was erected with a bell tower and a kindergarten. Already at the end of the 1950s, the industrial estate Langenforth developed between the Klusriede and In den Kolkwiesen. In 1959, the Deutsche Grammophon plant with several hundred employees was built. Along the Kurt-Schumacher-Allee, the Reichsbund built multi-storey residential buildings. After heavy continuous rain, the road road road was more like a shipping canal than the later road. On the Weserweg, the community centre Twelve Apostles was built for the second Catholic parish in Langenhagen. It was consecrated in June 1973. At the end of the 1970s, the main construction activities in the district were completed. The actual conclusion was with the opening of the shopping center Osttor in April 2006. After many years one shop after another closed, the population was able to take care of themselves locally again. Today, around 9,000 people live in the Langenforth district. [AWS Translate]"

Hindenburgstraße / Kurt-Schumacher-Allee, Langenhagen
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