Auf dem Gelände des ehemaligen Amtshofes und angrenzender Bauernstellen wurde 1862 eine Erziehungs- und Pflegeanstalt für geistig behinderte Kinder eröffnet. Nach mehrfachen Erweiterungen gruppierten sich Wohn-, Aufenthalts-, Therapie- und Werkstattgebäude innerhalb eines nach außen abgeschlossenen Parkgeländes. Gärtnerei, Obstwiese, Rabatten und nach Osten anschließende Ackerflächen ermöglichten eine gewisse Eigenversorgung und die sinnvolle damals noch unübliche Ausbildung der Patienten in der Landwirtschaft und in Werkstätten. Es entstand ein vier Morgen großer Teich. Den Aushub nutzte man für die Dämme der sogenannten Rieselfelder, auf denen die Fäkalien ausgebracht wurden. Vor dem I. Weltkrieg kam mit der Erweiterung der Rieselfelder südlich ein zweiter Teich hinzu. Von Westen nach Osten durchzieht eine Eichenallee als Hauptachse das Areal. Sie ist in Anlehnung an die Bepflanzung eines Hagen-Hufen-Dorfes entstanden. Von dieser Allee zweigt eine Blutbuchenallee ab, die zu einem Wegekreuz mit Rundweg führt, dem ehemaligen Anstalts-Friedhof. Auf dem Friedhof wurde von 1909 bis zum II. Weltkrieg bestattet. Zur Aussegnung der Toten wurde vor der Abzweigung der Buchenallee eine Kapelle errichtet. Der Wechsel in der funktionalen Aufteilung der Flächen in Gebäude, Garten, Spiel- und Nutzflächen, Hecken, Sträucher, Baumgruppen und Solitärbäume in Verbindung mit der Wegeführung bilden diesen einmaligen Reiz in der Stadtlandschaft. Der 45m hohe Wasserturm, der ehemals eigenen Wasserversorgung, bildet hierbei einen besonderen Akzent. Die Folgen des II. Weltkrieges – mehr als die Hälfte der Gebäude wurden zerstört oder beschädigt – und Eingriffe im Zusammenhang mit späteren Baumaßnahmen haben den Charakter des Parks verändert. Und doch ist der Ursprungszustand an vielen Stellen heute noch sichtbar, wie ein Vergleich mit dem Situationsplan von 1907 deutlich macht. Durch vorsichtige Eingriffe in den Baumbestand und in das Wegenetz soll nun der Ursprungscharakter der Parkgestaltung, der auf die Lenné-Meyersche-Schule zurückgeht, wiederhergestellt werden. Mit dem Eichenpark besitzt Langenhagen in der Stadtmitte ein einzigartiges Gartendenkmal.
English translation: "In 1862, an educational and nursing institution for mentally handicapped children was opened on the grounds of the former court and adjacent peasants. After multiple extensions, residential, residential, therapy and workshop buildings were grouped within a park area closed to the outside. Nursery, orchard, discounts and arable land adjoining to the east enabled some self-care and the meaningful training of patients in agriculture and workshops at that time still unusual. There was a pond of four acres. The excavation was used for the dams of the so-called trickling fields on which the feces were applied. Before World War I, a second pond was added to the south with the expansion of the Rieselfelder. From west to east, an oak avenue crosses the area as the main axis. It is based on the planting of a Hagen-Hufen village. A Blutbechenallee branches off from this avenue, which leads to a crossroads with a circular path, the former Anstalts-Cemetery. The cemetery was buried from 1909 until World War II. For the blessing of the dead, a chapel was erected in front of the branch of the Buchenallee. The change in the functional division of the areas into buildings, gardens, play and useful areas, hedges, shrubs, groups of trees and solitaire trees in conjunction with the route guide form this unique charm in the urban landscape. The 45m high water tower, the formerly own water supply, forms a special accent. The consequences of World War II — more than half of the buildings were destroyed or damaged — and interventions in connection with subsequent construction work have changed the nature of the park. Yet the state of origin is still visible in many places today, as a comparison with the situation plan of 1907 makes clear. Through careful interventions in the trees and in the network of paths, the original character of the park design, which dates back to the Lenné-Meyersche-Schule, is now to be restored. With the Eichenpark, Langenhagen has a unique garden monument in the city centre. [AWS Translate]"