Die beiden Straßen entstanden zwischen 1901 und 1913. Sie waren die erste Bebauung in Oberricklingen. Um Wohnraum für ihre Familien zu schaffen, hatten sich Arbeiter der Hannoverschen Waggonfabrik/HAWA und der Hanomag zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen. Das Bauland erwarb der Gemeinnützige Bauverein Ricklingen von dem Brauereibesitzer und Ricklinger Ortsvorsteher Ernst Conrad Schnabel. Max Menzel, Direktor der HAWA von 1898 bis 1902, unterstützte den Bauverein durch eine Zahlungsgarantie. Die 76 Doppelhäuser mit zwei Drei-Zimmer-Wohnungen in jeder Haushälfte boten Platz für über 300 Familien. Die Bewohner*innen schätzten vor allem die gute Nachbarschaft und entwickelten ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Seit 1979 steht die Siedlung als typisches Beispiel des Arbeiterwohnungsbaus unter Denkmalschutz.
on 30 March 2023
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